Makoto und Aufrichtigkeit - Eine Begriffs- und Diskursgeschichte

Makoto und Aufrichtigkeit - Eine Begriffs- und Diskursgeschichte

Makoto und Aufrichtigkeit - Eine Begriffs- und Diskursgeschichte Aufrichtigkeit ist eine höchst zweifelhafte Angelegenheit. Sie soll...
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Makoto und Aufrichtigkeit - Eine Begriffs- und Diskursgeschichte


Aufrichtigkeit ist eine höchst zweifelhafte Angelegenheit. Sie soll Vertrauen schaffen und macht doch unverträglich und selbstgerecht. Sie soll Gemeinschaft fördern und führt doch zu Isolation und Diskriminierung.

Dass sie außerdem keine Tugend ist, die überall und zu allen Zeiten galt, zeigt der Aufrichtigkeitsdiskurs in Europa, der in der Renaissance begann und mit der Romantik endete.

Gleichwohl wird makoto häufig mit diesem widersprüchlichen Begriff übersetzt oder in diesem Sinne verwendet.
Dabei hat das makoto des Neo-Konfuzianismus, des Shint, der Samurai-Ethik, der haikai- Poetiken und des bürgerlichen Diskurses selbst viele widersprüchliche Bedeutungsschichten.

Anstatt zu fragen Wie aufrichtig sind die Japaner?, rekonstruiert das Buch diese Bedeutungsschichten und zeigt, wie westliche Entwicklungshelfer (o-yatoi) und westliche Texte im Japan der Meiji-Zeit eine Überkronung von makoto durch den Aufrichtigkeitsbegriff befördert haben.

Es macht auch deutlich, dass diese Überkronung das Ergebnis eines Kampfes um die Deutungshoheit von Begriffen und Werten in Japan selbst war und dass dabei auch traditionelle Lesungen von makoto verändert wurden.

Das so begriffs- und diskursgeschichtlich rekonstruierte kulturelle Gebilde makoto mit seinen west-östlichen, bürgerlich-adligen und pragmatisch-idealistischen Komponenten erweist sich damit als anschauliches Fallbeispiel für die These kultureller Hybridität und das Paradigma der Transkulturalität.

Aus dem Inhalt:

-Man kann nicht gleichzeitig Aufrichtig sein und aufrichtig wirken
-Zur Sematik von makoto und Aufrichtigkeit
-Der europäische Diskurs der Aufrichtigkeit
-Das dialektische Grundmuster europäischer Aufrichtigkeit
-Die Protestantische Ethik im Diskurs der Aufrichtigkeit
Auf der Suche nach der Aufrichtigkeit - Die o-yatoi der Meiji-Zeit
-Hobsbawm auf den Schultern von Chamberlain
-Übersetzung im politisch-moralischen Diskurs der Meiji-Zeit
-Makoto im bürgerlichen Diskurs des 18. Jahrhunderts
-Unmittelbarkeit und Vermittlung: Makoto in der Literatur um 1700

uvm.

Broschiert: 361 Seiten



"Makoto und Aufrichtigkeit - Eine Begriffs- und Diskursgeschichte"
Makoto und Aufrichtigkeit - Eine Begriffs- und Diskursgeschichte Aufrichtigkeit ist eine... mehr

Makoto und Aufrichtigkeit - Eine Begriffs- und Diskursgeschichte


Aufrichtigkeit ist eine höchst zweifelhafte Angelegenheit. Sie soll Vertrauen schaffen und macht doch unverträglich und selbstgerecht. Sie soll Gemeinschaft fördern und führt doch zu Isolation und Diskriminierung.

Dass sie außerdem keine Tugend ist, die überall und zu allen Zeiten galt, zeigt der Aufrichtigkeitsdiskurs in Europa, der in der Renaissance begann und mit der Romantik endete.

Gleichwohl wird makoto häufig mit diesem widersprüchlichen Begriff übersetzt oder in diesem Sinne verwendet.
Dabei hat das makoto des Neo-Konfuzianismus, des Shint, der Samurai-Ethik, der haikai- Poetiken und des bürgerlichen Diskurses selbst viele widersprüchliche Bedeutungsschichten.

Anstatt zu fragen Wie aufrichtig sind die Japaner?, rekonstruiert das Buch diese Bedeutungsschichten und zeigt, wie westliche Entwicklungshelfer (o-yatoi) und westliche Texte im Japan der Meiji-Zeit eine Überkronung von makoto durch den Aufrichtigkeitsbegriff befördert haben.

Es macht auch deutlich, dass diese Überkronung das Ergebnis eines Kampfes um die Deutungshoheit von Begriffen und Werten in Japan selbst war und dass dabei auch traditionelle Lesungen von makoto verändert wurden.

Das so begriffs- und diskursgeschichtlich rekonstruierte kulturelle Gebilde makoto mit seinen west-östlichen, bürgerlich-adligen und pragmatisch-idealistischen Komponenten erweist sich damit als anschauliches Fallbeispiel für die These kultureller Hybridität und das Paradigma der Transkulturalität.

Aus dem Inhalt:

-Man kann nicht gleichzeitig Aufrichtig sein und aufrichtig wirken
-Zur Sematik von makoto und Aufrichtigkeit
-Der europäische Diskurs der Aufrichtigkeit
-Das dialektische Grundmuster europäischer Aufrichtigkeit
-Die Protestantische Ethik im Diskurs der Aufrichtigkeit
Auf der Suche nach der Aufrichtigkeit - Die o-yatoi der Meiji-Zeit
-Hobsbawm auf den Schultern von Chamberlain
-Übersetzung im politisch-moralischen Diskurs der Meiji-Zeit
-Makoto im bürgerlichen Diskurs des 18. Jahrhunderts
-Unmittelbarkeit und Vermittlung: Makoto in der Literatur um 1700

uvm.

Broschiert: 361 Seiten



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